Und was ist mit der Fortsetzung?

Hallo lieber Blog,

nach der Weinmeile, war die Motivation am nächsten Tag spät abends in die Sneak zu gehen leider nicht sonderlich hoch. Stattdessen habe ich mich Zuhause einem Anime-Klassiker gewidmet. Und zwar einem Film von Satoshi Kon, dem großen Konkurrenten der Ghibli-Studios. Und ähnlich wie Hayao Miyazaki schafft es auch Satoshi Kon Themen zu bearbeiten, die auch heute noch eine starke Relevanz haben und die große Einflüsse auf unsere heutige Popkultur hatten.

Einer davon ist Paprika aus dem Jahr 2006.

Lieblingszitate:

„Wenn die Träume aus der REM-Phase Kurzfilme sind, dann sind Träume am frühen Morgen Kinoblockbuster.“

„Tja, Traumfrauen haben viel zu tun.“

„Tut mir leid. Ich kann Filme nicht ausstehen!“ – absolute Red Flag!

„Der Ecstasy-Saft, der in Synapsen blüht, ist fette Paprika-Milch! Und 5 % sind genau das, was du brauchst. Das Sicherheitsnetz des Ozeans ist nicht linear, denn alle Träume der Krabben stecken darin fest! Los geht’s!“

„Der dichte Wald verwandelt sich in ein Einkaufszentrum. Die 24-Bit-Aubergine muss analysiert werden.“

Dieser Film hat:
– eine Überdosis verrückter Zitate im Dauerfeuer – kann man sich kaum merken, aber sie sind sehr gut
– die „konzeptionelle Grundlage“ für Inception gelegt
– Professor X

Realtalk:

Steigt ein in den Umzug der Küchengeräte – die größte Show aller Zeiten!
Paprika serviert nicht nur Konfetti fürs Gehirn, sondern macht aus euren Synapsen ein Karussell.

Wie sähe eine Welt aus, in der eure Träume nicht mehr euch gehören? Mit dem DC Mini kann jeder in euren Traum eindringen, und ihr wisst nicht einmal mehr, ob ihr gerade träumt – oder längst geträumt werdet.

Zu behaupten, Paprika sei bloß die Inspiration für Inception, wäre eine starke Untertreibung. Der wackelige Flur, der Traum im Traum, das gezielte Einpflanzen von Gedanken – all das wurde hier schon mit bunterem Wahnsinn, mehr Leichtigkeit und weniger Leonardo aber mehr Paprikawürze umgesetzt.

Größter Unterschied: Der DC Mini wurde hier von einem stark übergewichtigen Nerd erfunden, der sich zum Mittagessen natürlich fünf Hauptgänge bestellt.

Was Inception nicht übernommen hat, macht Paprika umso besonderer. Denn dieser Film ist nicht nur Science-Fiction, sondern auch eine Liebeserklärung ans Filmemachen selbst. Begriffe wie „Achsensprung“, „Pan-Fokus“ oder „imaginäre Linie“ werden nicht einfach nur gedroppt – sie sind integraler Bestandteil der Handlung.

So wirr wie Träume sein können, so wirr kann auch Paprika zwischendurch wirken. Aber diese Wirrheit mit einer Präzision zu treffen, ohne den Fokus zu verlieren das ist die wahre Kunst. 

Am Ende bleibt wirklich nur eine Frage:
Und was ist mit der Fortsetzung?

P.S.:
Der Song bei der Parade („Parade“) hat mich verrückt gemacht, weil er mich so sehr an etwas erinnerte – aber ich kam nicht drauf. Wie eine Erinnerung aus einem Traum, die beim Aufwachen einfach weg ist.
Ich habe unnormal lange gegoogelt, bis ich auf einen Reddit-Thread stieß, in dem jemand exakt dasselbe Gefühl hatte. Nach unzähligen Kommentaren mit falschen Antworten, kam jemand mit dem Vorschlag: Naruto Ending 01. („Wind“)
Und holy moly – JA! Das war’s. Ich wäre sonst wahnsinnig geworden.
Also danke u/wookiestackhouse fürs Fragen – und danke u/agreeable_tie_4322 fürs Retten meiner geistigen Gesundheit.

Paprika (2006) – Hier hat Inception also dreist geklaut

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