Schocktober Teil 8 – Becky gegen Doug Heffernan, Becky gegen Stifler und Hexen-RomCom

Hallo lieber Blog,

nach einem XXL Outdoor-Spielenachmittag mit unter anderem Bogenschießen, Mölky, Kuh melken, Boxautomat, Erbsen mit Stäbchen auf Holzstäben platzieren und Magnetfußball und mehr, könnte man meinen, dass die gesamte Energie eigentlich schon aufgebraucht wäre. Da Puzzlen willkürlich nicht in die Wertung eingegangen ist und eine unserer Teilnehmerinnen zu ehrlich sein musste, hat mein Team leider nicht gewonnen. Der Spaß sollte zwar im Vordergrund stehen, aber wie kann man Spaß haben, wenn man nicht gewinnt? Naja.

Am Sonntag stand dann auch noch ein 10 km Matschlauf mit Hindernissen an! Also nicht für mich. Ich habe schön 1,5 Stunden gewartet und mich durchs kulinarische Angebot gekämpft, bis unsere Freunde wieder im Ziel eingelaufen sind. Einer muss es ja machen. Und zu guter Letzt gab es auch noch den ein oder anderen Film zu sehen.

Becky

Die Entscheidung, welchen Film wir für den Horrorfilmabend auswählen, war relativ schnell getroffen. Doug Heffernan als Neo-Nazi? Heyho, let’s go. Und ja, genau das ist und bleibt der Main-Selling-Point für “Becky”. Drum herum noch ein bisschen Kevin allein zu Haus in der R-Rated Racheslasher-Fassung und fertig ist der Lack.

Ob sich das lohnt, ist eine ganz andere Frage. Kevin James tut zwar alles, um so weit wie möglich von seinen typischen Comedy-Rollen weg zu sein, aber wenn eine 13-Jährige furchteinflößender ist als er, läuft da was falsch. Der ganze Film kann sich nicht ganz entscheiden, ob er nun hartes Psychodrama oder blutiger Slasher sein möchte. Wenn Schulutensilien zu Mordinstrumenten werden, ist das durchaus spaßig und auch die größeren Geräte funktionieren gut, aber wenn sich “Becky” etwas weniger ernst nehmen würde, hätte das sogar noch besser funktioniert. Dass man einem MacGuffin in Schlüsselform hinterher rennt, könnte ich noch halbwegs verschmerzen, wenn man wenigstens erfahren würde, wofür der verdammte Schlüssel ist!

Die übertriebenen Gewaltspitzen sind ein Pluspunkt. Von Motorbootmotor bis zur rostigen Kinderschere ist alles vertreten und passt sehr gut in die letzten 45 Minuten. Schade, dass die erste Hälfte nicht mit diesem Elan gestartet ist.

The Wrath of Becky

Trotzdem kam der Film gut genug an, dass wir uns ohne große Diskussionen einigten, noch den zweiten Teil hinterherzuwerfen. Das hat mich zwar überrascht, aber Einwände hatte ich natürlich nicht.

Becky hat die Ereignisse des ersten Teils viel zu gut weggesteckt. Von einigen scrubsesquen Tagtraummorden mal abgesehen. Da trifft es sich aber ganz gut, dass die Person, die ihr nun am nächsten steht, weiteren Nazis zum Opfer fällt. So kann sie sich wieder auf Rachetour begeben. Sie hat ja nicht umsonst ein Black-Widow-Ausbildungstraining inklusive Superhero Landing absolviert. Dieses Mal bekommt sie aber ein Level-up – statt Buntstiften und Lineal gibts Granate und Armbrust. Außerdem hat sie sich einen schönen roten Kampfanzug zugelegt – damit man das Blut nicht sieht, würde Deadpool an dieser Stelle ergänzen.

Doug Heffernan wird gegen Stifler getauscht und der MacGuffin ist ein USB-Schlüssel – aber Achtung, der Schlüssel aus Teil 1 taucht natürlich auch noch auf – mit einem Rätsel, das Seann William Scott in 2 Minuten gelöst hat, während Becky in den letzten Jahren nicht ein einziges mal versucht hat, am Schlüssel zu drehen. Naja, sei’s drum, man erfährt ja doch wieder nicht, was genau es damit auf sich hat. Das macht mir ein bisschen Angst. Wenn es tatsächlich noch einen weiteren Teil geben sollte, tippe ich auf: Tim Allen.

Zauberhafte Schwestern

Wer sagt eigentlich, dass es beim Schocktober immer krasser Horror sein muss? Also mal abgesehen vom Namen… Naja gut – vielleicht hab ich hier ein bisschen geschummelt, aber wenn in einer 90s RomCom mit Sandra Bullock und Nicole Kidman Hexen, Mord, Entführung und ein Exorzismus vorkommen, dann darf man da schonmal eine Ausnahme machen.

Und tatsächlich war ich sogar geschockt, wie gut ich den Film fand. Lasst euch vom Setting nicht irritieren. Das hätte easy ein krasser Horrorschocker werden können, aber stattdessen hat man sich neben dem ziemlich tiefgründigen Plot für den typischen RomCom Style der 90er entschieden, der die angespannten Momente direkt wieder auflockert. Aus meiner Sicht ein interessanter Mix – aber hier darf Hollywood gerne nochmal ansetzen und ein richtig kompromissloses R-rated Remake inszenieren. Die ikonische Midnight Margarita Tanzszene kann natürlich trotzdem enthalten bleiben.

Schocktober #8: Becky, Becky 2 & Zauberhafte Schwestern

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