Der März hatte für mich persönlich Höhen und Tiefen. Die Höhen waren meine Körpertemperatur, als ich zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder erfahren durfte, wie es ist krank zu sein. Und Tiefen war so ziemlich alles was sonst im Weltgeschehen passiert ist… Immerhin konnte ich meine Quarantänezeit effektiv nutzen und habe das Streamingservice Game durchgespielt.

Serienübersicht März2022

The Woman in the House across the Street from the Girl in the Window. Leider hat allein der Titel hat schon mehr Inhalt als die Crime-Thriller Parodieserie, die sich extrem übertrieben über genau dieses Genre lustig macht. Crime Liebhaber werden definitiv einige Tropen wiedererkennen und sich das ein oder andere Schmunzeln nicht verkneifen können. Ich selbst mache meistens einen Bogen um Crime Serien, und konnte auch mit dem Meta-Humor nicht so ganz warm werden.

Die 32. Staffel der Simpsons ist nicht mehr sonderlich neu, aber nach längerer Abstinenz konnte ich feststellen, dass sich die Staffel wieder ähnlich frisch anfühlt wie die früheren Staffeln, bevor eine (in der Fangemeinde einhellig anerkannte) Flaute eingesetzt hat. Hoffentlich geht es mit Staffel 33 weiter bergauf.

Vielleicht geht es euch ja ähnlich. Wenn ich eine Wohlfühlserie entdecke, bin ich gerne sehr sparsam, statt alles am Stück zu bingen. So war es auch als wir What we do in the Shadows angefangen haben. Jetzt sind wir mit der zweiten Staffel der Vampir Comedy WG durch und warten sehnsüchtig auf die Veröffentlichung der dritten.

Während ich Crime Serien meide, kann ich auch True Crime Podcasts nicht allzuviel abgewinnen. Mit Only Murders in the Building haben wir jetzt eine Serie, in der es um einen True Crime Podcast geht, den drei Bewohner des gleichen Wohngebäudes gegründet haben, um einen Mordfall im Wohnkomplex aufzuklären. Und Überraschung: erstaunlich unterhaltsam und auch als nicht-Kenner konnte ich Parallelen zu True Crime Podcasts erkennen.

Wenn man wirklich alles schon gesehen hat, dann hilft eigentlich nur noch eins. Pui Pui Molcar! Eine japanische Stop-Motion „Kinder“-Serie die genauso gut meinen Fieberträumen entstiegen sein könnte. Menschen fahren in autogroßen Meerschweinchen durch die Gegend, die ihre ganz eigenen Abenteuer erleben. Freut euch auf eine Indiana Jones Folge, eine zurück in die Zukunft Folge, eine Zombiefolge und noch viel mehr. Die gesamte Staffel habt ihr übrigens in 32 Minuten durch! Also keine Ausreden.

„Einer hat einen Teekessel auf dem Kopf und der andere hat ein Dreieck als Nase“. Mit dieser Beschreibung ist Yulidala davon ausgegangen, dass ich die Serie schon finden werde. Hinter der Gartenmauer heißt sie und ist offensichtlich ein Herzensprojekt der Macher. Liebevoll animiert wandern zwei verirrte Brüder durch einen dunklen Wald mit allerlei obskuren Kreaturen. Und auch die ungewöhnliche Kopfbedeckung hat am Ende eine logische Begründung.

Upload ist eine dieser Serien, die schwach starten, aber mit der Zeit besser werden. Nach dem Tod muss noch nicht Schluss sein. Stattdessen kann man sein Bewusstsein einfach hochladen und darf dann je nach Größe des Geldbeutels mehr oder weniger komfortabel weiter existieren. Auch wenn Upload mit jeder Folge besser wird, verfehlt sie dennoch das Potential, dass die Handlung bietet. Aber auf diese Weise ist zumindest noch Platz nach oben.

Die Idee zur Workspace-Comedy Space Force entstand, als der damalige Präsident der USA den Weltraum erneut erobern wollte und die gleichnamige Einsatztruppe für genau diesen Zweck tatsächlich ins Leben gerufen hat. Steve Carell schlüpft in die Rolle des Kommandanten, der jetzt rechtfertigen muss, warum diese Einheit überhaupt weiterhin existiert. Als wirklicher Überflieger hat sich die Serie aber bisher leider nicht entpuppt. Möglicherweise sind die Erwartungen aber auch recht hoch, wenn man weiß, dass Steve Carell zu seinen Ursprüngen zurück kommt und den Chef in einer Büroserie übernimmt.

Lange hat es gedauert, aber jetzt sind wir auch mit Star Wars Visions durch. Verschiedene Filmschaffende durften sich komplett im Star Wars Universum austoben und Geschichten aus den abgelegensten Winkeln der Galaxy mit sehr unterschiedlichen Animationsstilen erzählen. Das Ganze macht richtig Spaß und ist endlich mal weit genug von der Skywalker Saga weg, um etwas wirklich Neues erzählen zu können.

Die siebte Staffel Brooklyn Nine-Nine ist nach wie vor fantastisch. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen.

Rick and Morty kommt mit der fünften Staffel noch nicht an die qualitativ hochwertigen Folgen der ersten drei Staffeln heran. Hoffentlich besinnt man sich bald wieder darauf, dass Ricks Handlungen auch auf ihn selbst eine Wirkung haben. Sei es nun körperlich oder emotional.

Als krönenden Abschluss habe ich die erste Staffel Euphoria gesehen und fühlte mich direkt in die Zeit zurück versetzt, als mich Skins umgehauen hat. Euphoria wendet sich an eine neue Generation von Jugendlichen und behandelt die Themen Liebe, Drogen und Sex sehr schonungslos und ungeschönt. Feelgood ist anders, denn die emotionale Tiefe der Charaktere kann einen schon ganz schön mitnehmen.

Das wars dann schon. Ich werde zur Abwechslung mal wieder ein wenig raus gehen und versuchen meine Augen wieder in eine ovalere Form zu bekommen. Das wird mit Comics und Pen&Paper Abenteuern bestimmt super klappen.



Watchliste März 2022

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