Grüße Menschen, ich bin Marne so wie Arne, nur mit M und euch steht diesen Monat der Start des nächsten großen Streaminggiganten bevor. Die einfachen Zeiten, in denen man mit einem einfachen Netflix-Abo, so gut wie alles sehen konnte, wonach einem der Sinn stand, neigen sich unaufhörlich dem Ende entgegen. Disney will einen saftigen Biss vom Kuchen abhaben und Disney+ startet in Deutschland mit einem Kampfpreis, der kaum zu unterbieten ist. Ob sich ein Abo aber überhaupt lohnt, wie weit ihr mit euren bisherigen Streamingservices noch kommt und ob sogar ein Blick ins reguläre Fernsehprogramm Sinn macht, erfahrt ihr mit den Serien-Highlights im März 2020.
The Good Place – Staffel 3
5. März, Joyn – Free-TV Premiere
Comedy, 13 Folgen á 20 Minuten
Endlich geht es auch im deutschen Free-TV weiter mit einer der besten Comedyserien der letzten Jahre. Wie es Mike Schur, der bereits an „Parks and Recreation“ und „Brooklyn Nine-Nine“ mitgearbeitet hat, schafft die Geschichte um Eleanor (Kristen Bell) immer wieder neu zu erfinden, bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Eleanor ist ursprünglich durch einen Unfall im Jenseits gelandet und verbringt Ihre Ewigkeit seit dem im „Good Place“, obwohl sie zu Lebzeiten kein sonderlich angenehmer Mensch war. Offensichtlich hat es eine Verwechslung gegeben und Eleanor versucht alles um den Schein aufrecht zu erhalten. Nach allerlei überraschenden Wendungen finden sich unsere Protagonisten Eleanor, Chidi, Tahani und Jason in der dritten Staffel lebendig auf der Erde wieder. Werden sie Ihre zweite Chance nutzen?
Years and Years – Staffel 1
5. März, Starzplay
Drama, 6 Folgen á 40 Minuten
Großbritannien hat sich tatsächlich aus der EU verabschiedet. Welche Folgen das für den einzelnen Bürger hat, mag vielen gar nicht im vollen Ausmaß bewusst sein. „Years and Years“ befasst sich mit genau diesem Thema. Im Mittelpunkt steht die chaotische Familie Lyon aus Manchester. Von der realen Ausgangslage, spinnt die Serie den Gedankengang weiter. Die politische Lage hat sich nach dem EU-Austritt stark verändert, die Vereinigten Staaten betreiben Isolationismus, China erstarkt und mit der gefährlichen Entertainerin Vivienne Rook betritt eine ganz neue Art von Politikerin das Parkett. Das gesamte Land steht einer ungewissen Zukunft gegenüber und das werden auch die Lyons zu spüren bekommen.
Amazing Stories (Unglaubliche Geschichten) – Staffel 1
6. März, Apple TV+
Sci-Fi, 10 Folgen á 40 Minuten
Seit Apple seinen eigenen Streamingdienst gelauncht hat, ist es etwas still um Apple TV+ geworden. Die eigenen Serien sind bisher nicht so eingeschlagen wie erhofft und bei den Golden Globes hat Moderator Ricky Gervais ordentlich gegen seine Kollegen ausgeholt, die beim Technikgiganten unter Vertrag stehen. Es wird also Zeit, dass wieder positive Nachrichten zu vermelden sind. Dass soll nun geschehen, indem man Stephen Spielbergs Klassiker „Unglaubliche Geschichten“ aus den 80er Jahren rebootet. Es wird sich dabei um eine Anthologieserie handeln, die euch in jeder Folge eine neue Science-Fiction-, Horror- oder Mysterygeschichte liefert. Den Showrunnern zufolge soll die Serie „das Publikum durch die Linse der einfallsreichsten Filmemacher, Regisseure und Schriftsteller von heute in Welten des Staunens entführen.“
Paradise PD – Staffel 2
6. März, Netflix
Cartoon/Comedy, 10 Folgen á 25 Minuten
Die abgedrehte animierte Polizeicomedyserie Paradise PD geht in die zweite Runde. Die schlechtesten Cops der Welt (im Original „worst responders“, was eine Anspielung auf „first responders“, also Ersthelfer darstellt), sind tatsächlich genau das. Unglaublich schlecht in Ihren Jobs. Das spiegelt sich beispielhaft bereits darin wieder, dass bei den „Ermittlungen“ gegen einen unbekannten, mächtigen Methamphetamin-Dealer der eigene Drogenspürhund auf Crystal Meth gesetzt wird. Die Charaktere der Serie wurden teilweise denen aus der in Deutschland weniger bekannten Serie „Brickleberry“ nachempfunden. Wie bei solchen Serien á la Family Guy und South Park üblich, wird kein Blatt vor den Mund genommen und jeder bekommt sein Fett weg.
The Mandalorian – Staffel 1
22. März, Netflix (nur Folge 1)
24. März, Disney+
Sci-Fi, 8 Folgen á 35 Minuten
Ende letzten Jahres startete mit Disney+ der voraussichtlich größte Netflixkonkurrent in den Vereinigten Staaten. Ab dem 24. März dürfen sich auch die deutschen Disneyfans auf der neuen Streamingplattform umschauen. Das größte Aushängeschild dürfte ohne Frage die Star Wars Serie „The Mandalorian“ sein. Denn genau diese ist der Grund dafür, warum die Führungsriege des Mäusekonzerns die Zukunft von „Star Wars“ im Serienbereich statt im Kino sieht. Obwohl alle Folgen in Amerika auch schon mit deutscher Tonspur abrufbar sind, veröffentlicht Disney zum Deutschlandstart lediglich eine Folge pro Woche. Ein cleverer Schachzug, kann man die ungeduldigen Streamer so schließlich länger an sich binden. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass viele Kunden nach dem Probemonat die Serie bereits weggebinget haben und den Dienst wieder kündigen. Auf den ersten Blick mag es zudem überraschend scheinen, dass Pro7 bereits vorab die erste Folge (und zwar NUR die erste Folge) im Free-TV zeigt, jedoch ist es wohl eine weitere geschickt eingefädelte Marketingkampagne, um neue Zuschauer anzufüttern.
Ozark – Staffel 3
27. März, Netflix
Drama, 10 Folgen á 60 Minuten
Der Finanzberater Martin ‚Marty‘ Byrde (Jason Bateman) geriet in die Fänge eines Drogenkartells und konnte seine Haut nur mit dem Versprechen retten, 500 Millionen Dollar für die Kriminellen zu waschen. In den abgelegenen Ozarks sehen die Byrds dafür gute Gegebenheiten. Die gesamte Familie verstrickt sich aber schon bald immer tiefer in kriminelle Machenschaften und unter anderem durch das mexikanische Drogenkartell oder den ortsansässigen Snells-Clan kommen immer wieder neue und spannende Konflikte zutage. Die zwielichtige Ruth Langmore, die Marty als seine „Auszubildende“ akzeptiert hat, wird in der dritten Staffel versuchen noch näher an die Byrdes heranzukommen. Die Dramaserie wird zurecht als Netflix‘ Breaking Bad bezeichnet, denn an Spannung, Twists und Verbrechen steht Ozark seinem Vorbild ist fast nichts nach.
Westworld – Staffel 3
30. März, Sky
Sci-Fi/Western, 8 Folgen á 60 Minuten
Die HBO-Serie „Westworld“ handelt von dem gleichnamigen an den Wilden Westen angelehnten Vergnügungspark. Hier dürfen die Besucher Triebe und Macht inklusive Mord und Vergewaltigung ausleben. Mehrere 100 Androiden, auch Hosts genannt, sind lediglich dafür da, den Gästen zu dienen und ihnen beim Ausleben ihrer Fantasien zu assistieren. Im Hintergrund arbeiten etliche Techniker, Programmierer und Autoren, die die Geschehnisse in Westworld so echt wie möglich erscheinen lassen. Das Konzept funktioniert großartig, bis die Androiden beginnen von ihrem vorgegebenen Skript abzuweichen. Nach und nach offenbart sich, dass die Hosts eigene Gedanken und einen eigenen Willen entwickeln und der Park somit zur Gefahr für seine Besucher und Angestellten wird. In Staffel 3 breitet sich die lang angekündigte Revolte über die Grenzen des Parks hinweg aus. Wie reagieren die Hosts auf die Bevölkerung der realen Welt?