Guns Up – oder doch eher Guns schlecht?

Hallo lieber Blog,

wir waren mal wieder im Kinosaal 3 des Cinestar. Und wie du weißt, ist es der Saal mit dem berüchtigten Pixelfehler. Ein schöner kleiner aber sehr präsenter blauer Punkt erfreut sich seines Daseins halbrechts in der oberen Bildhälfte. Doch während ich vor dem Filmbeginn noch dachte, dass der kleine Pixel das Störendste am Kinobesuch wird, stellt sich relativ schnell raus: Noch störender ist tatsächlich der Film selbst.

Lieblingszitate:

„Der Besitz von jemandem muss zu meinem Besitz werden.“

„Wir sind bessere Kriminelle als Lonnie.“

„Nicht ich habe die Gewalt gewählt, die Gewalt hat mich gewählt.“

„Du bist so gestresst. Rauch erstmal eine.“

„Warum hat sich Dad mit einem Pirat angelegt?“ – hab ich mich auch gefragt

„Wow, das war richtig schlau. Vielleicht sollte ich Philosophie studieren?“ – „Bitte nicht.“

Dieser Film hat:
– starke erste 10 Minuten
– schauspielerisch und inhaltlich nicht wirklich viel zu bieten
– Kevin James als krass brutalen Typen

Anzahl Logos vor dem Film: 4

Realtalk:

In der Sneak war endlich Tag der neuen Trailer! Jurassic World, 28 Years Later, Superman. Nachdem wir durch unsere wöchentlichen Kinobesuche mittlerweile alle Trailer mitsprechen können, haben wir uns sehr über neues Material gefreut. Retrospektiv war die Freude darüber leider größer als über „Guns Up“.

Dabei startet der Film wirklich stark. Action, Brutalität und eine geile Einführung in die Welt der Gangster – in die Kevin James gezwungenermaßen hineinrutscht. Ich hatte vorher noch nichts von „Guns Up“ gehört und war überrascht, Kevin James (ich kürze jetzt mal mit KJ ab) wieder in der Rolle des glatzköpfigen Brutalos mit Vollbart zu sehen. Nachdem der Imagewechsel mit „Becky“ wohl nicht ganz geklappt hat, versucht er es hier also erneut – mit … naja … so mäßigem Erfolg. Okay, du willst KJ definitiv nicht beim Familienabend stören – eventuell schaut deine Kniekehle danach in die verkehrte Richtung. Aber durch schlechte Dialoge, übertriebenes Schauspiel und zunehmende Absurdität nutzt sich das auch recht schnell ab. 

Nach etwa 30 Minuten meinte mein Sitznachbar: „Gut, Film zu Ende.“, als sich „Guns Up“ das erste Mal in eine Sackgasse geschrieben hat. Und wahrscheinlich wären wir sogar zufriedener aus dem Kinosaal gekommen. Aber stattdessen bekommen wir noch den Piraten-Lonnie. Wie sollte es anders sein, ist der Typ, dem ein Auge fehlt der Böseste der Bösen. Arrr. Und dann hält er sich etwa nicht mal an den Verbrecher-Codex?? Da hilft eigentlich nur eins: Kill seinen Neffen, dann hast du bei ihm einen Stein im Brett. Falls euch diese zusammenhangslose Aussage irgendwie unsinnig vorkommt, seid beruhigt – auch mit mehr Kontext ist es immer noch genauso sinnlos. Wie bereits erwähnt, ist der Film wirklich ausschließlich dazu da, um KJ als krass brutalen Typen zu inszenieren, der aber eigentlich ein Good Guy ist – aber eigentlich dann doch nicht. Denn am Ende hat er ja alles nur für seine Kinder gemacht – was bei Walter White funktioniert, funktioniert hier doch bestimmt auch, oder? Oder???

Am Ende driftet „Guns Up“ so sehr ins Absurde, dass ich mich gefragt habe, ob wir hier eigentlich eine Parodie sehen – aber so clever ist der Film leider nicht. Deswegen bleibt zu „Guns Up“ nur eins zu sagen:
Er ist Guns Schlecht.
(Props für den Wortwitz gehen an Scoddi)

Guns Up

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